Artikel 119a.(1) Der Bund und das Land üben das Aufsichtsrecht über die Gemeinde dahin aus, daß diese bei Besorgung des eigenen Wirkungsbereiches die Gesetze und Verordnungen nicht verletzt, insbesondere ihren Wirkungsbereich nicht überschreitet und die ihr gesetzlich obliegenden Aufgaben erfüllt.(2) Das Land hat ferner das Recht, die Gebarung der Gemeinde auf ihre Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit zu überprüfen. Das Ergebnis der Überprüfung ist dem Bürgermeister zur Vorlage an den Gemeinderat zu übermitteln. Der Bürgermeister hat die auf Grund des Überprüfungsergebnisses getroffenen Maßnahmen innerhalb von drei Monaten der Aufsichtsbehörde mitzuteilen. (3) Das Aufsichtsrecht und dessen gesetzliche Regelung stehen, insoweit als der eigene Wirkungsbereich der Gemeinde Angelegenheiten aus dem Bereich der Bundesvollziehung umfaßt, dem Bund, im übrigen den Ländern zu; das Aufsichtsrecht ist von den Behörden der allgemeinen staatlichen Verwaltung auszuüben. (4) Die Aufsichtsbehörde ist berechtigt, sich über jedwede Angelegenheit der Gemeinde zu unterrichten. Die Gemeinde ist verpflichtet, die von der Aufsichtsbehörde im einzelnen Fall verlangten Auskünfte zu erteilen und Prüfungen an Ort und Stelle vornehmen zu lassen. (5) Wer durch den Bescheid eines Gemeindeorgans in Angelegenheiten des eigenen Wirkungsbereiches in seinen Rechten verletzt zu sein behauptet, kann nach Erschöpfung des Instanzenzuges (Artikel 118 Absatz 4) innerhalb von zwei Wochen nach Erlassung des Bescheides dagegen Vorstellung bei der Aufsichtsbehörde erheben. Diese hat den Bescheid, wenn Rechte des Einschreiters durch ihn verletzt werden, aufzuheben und die Angelegenheit zur neuerlichen Entscheidung an die Gemeinde zu verweisen. Für Städte mit eigenem Statut kann die zuständige Gesetzgebung (Absatz 3) anordnen, daß die Vorstellung an die Aufsichtsbehörde nicht stattfindet. (6) Die Gemeinde hat im eigenen Wirkungsbereich erlassene Verordnungen der Aufsichtsbehörde unverzüglich mitzuteilen. Die Aufsichtsbehörde hat gesetzwidrige Verordnungen nach Anhörung der Gemeinde durch Verordnung aufzuheben und die Gründe hiefür der Gemeinde gleichzeitig mitzuteilen. (7) Sofern die zuständige Gesetzgebung (Absatz 3) als Aufsichtsmittel die Auflösung des Gemeinderates vorsieht, kommt diese Maßnahme in Ausübung des Aufsichtsrechtes des Landes der Landesregierung, in Ausübung des Aufsichtsrechtes des Bundes dem Landeshauptmann zu. Die Zulässigkeit der Ersatzvornahme als Aufsichtsmittel ist auf die Fälle unbedingter Notwendigkeit zu beschränken. Die Aufsichtsmittel sind unter möglichster Schonung erworbener Rechte Dritter zu handhaben. (8) Einzelne von der Gemeinde im eigenen Wirkungsbereich zu treffende Maßnahmen, durch die auch überörtliche Interessen in besonderem Maß berührt werden, insbesondere solche von besonderer finanzieller Bedeutung, können durch die zuständige Gesetzgebung (Absatz 3) an eine Genehmigung der Aufsichtsbehörde gebunden werden. Als Grund für die Versagung der Genehmigung darf nur ein Tatbestand vorgesehen werden, der die Bevorzugung überörtlicher Interessen eindeutig rechtfertigt. (9) Die Gemeinde hat im aufsichtsbehördlichen Verfahren Parteistellung; sie ist berechtigt, gegen die Aufsichtsbehörde vor dem Verwaltungsgerichtshof (Artikel 131 und 132) und vor dem Verfassungsgerichtshof (Artikel 144) Beschwerde zu führen. (10) Die Bestimmungen dieses Artikels sind auf die Aufsicht über Gemeindeverbände, soweit diese Angelegenheiten des eigenen Wirkungsbereiches der Gemeinde besorgen, entsprechend anzuwenden.
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第119a条(1) 連邦および州は、市町村が、固有の管轄範囲を処理するに際して法律および規則に違反しないか、特に、その管轄範囲を越えず、その法律上の義務的任務を果たすかを目的とした、市町村に関する監督権を行使する。(2) 州は、さらに、市町村の運営を節約、経済性、および合目的性に基づき検査する、権利を有する。検査の結果は、市町村議会に提出するために市町村長に送付されることとする。市町村長は、検査結果に基づいて取られた措置を3ヶ月内に監督官庁に伝達しなければならない。 (3) 監督権およびその法的規定は、市町村の固有の管轄範囲として連邦の執行の範囲からの事項が含まれる場合は、連邦に帰属し、その他の場合は諸州に帰属するが、監督権の行使は、一般的な国家行政官庁によることとする。 (4) 監督官庁は、市町村の如何なる事項も自身に報告させる権限を有する。市町村は、監督官庁により個々の場合において要求された情報を提供し、検査を即座に実施させる、義務を負う。 (5) 固有の管轄範囲に関する事項における市町村機関の決定により自らの権利が侵害されたと主張する者は、審級の終結(第118条第4項)により、決定の発令後2週内に、それに対して異議を監督官庁に申し立てることができる。申立人の権利が決定によって侵害される時は、監督官庁は、決定を廃止し、その事項を新たに決定するべく市町村に指示しなければならない。独自の憲章を有する都市に関しては、管轄立法(第3項)は、監督官庁への異議申し立てが聞き届けられない旨、手配することができる。 (6) 市町村は、固有の管轄範囲において発せられた規則を監督官庁に遅滞なく通知しなければならない。監督官庁は、規則によって市町村を聴取した後に違法な規則を廃止し、同時に、これに関する事由を市町村に通知しなければならない。 (7) 管轄立法(第3項)が、監督手段として市町村議会の解散を考慮する場合は、この措置は、州の監督権の行使においては州政府に、連邦の監督権の行使においては州知事に帰属する。監督手段としての代執行の適法性は、絶対的必要性の場合に制限されることとする。監督手段は、第三者の取得権の可能な限りの寛容の下に取り扱われることとする。 (8) 特に、特別な財政上の意義のような、特別な程度において、überörtlich な利害関係も、影響される、市町村により固有の管轄範囲において取られるべき個々の措置は、管轄立法(第3項)によって監督官庁の同意に拘束されることができる。同意の拒絶理由としては、überörtlich な利害関係に特権を与えることを明確に正当化することを、唯一の要件として定めることができる。 (9) 市町村は、監督官庁の訴訟手続において当事者能力を有し、監督官庁に対抗して行政裁判所(第131条および第132条)および憲法裁判所(第144条)に抗告する権限を有する。 (10) 本条の規定は、市町村の固有の管轄範囲のこれらの事項を処理する場合に、市町村連合に関する監督に準用されることとする。
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Art. 119a.(1) The Federation and the Land exercise the right of supervision over a municipality to the purpose that it does not infringe laws and ordinances in dealing with its own sphere of competence, in particular does not overstep its sphere of competence, and fulfills the duties legally devolving upon it.(2) The Land has furthermore the right to examine the financial administration of a municipality with respect to its thrift, efficiency, and expediency. The result of the examination shall be conveyed to the mayor for submission to the municipal council. The mayor shall within three months inform the supervisory authority of the measures taken by reason of the result of the check. (3) In so far as a municipality's own sphere of competence comprises matters deriving from the sphere of Federal execution, the right of supervision and its legislative regulation lie with the Federation, in other respects with the Laender; the right of supervision shall be exercised by the authorities of the ordinary public administration. (4) The supervisory authority is entitled to inform itself about every kind of municipal business. The municipality is bound to impart the information demanded in individual cases by the supervisory authority and to allow examination to be conducted on the spot. (5) Whoever alleges infringement of his rights through the ruling of a municipal authority in matters pertaining to its own sphere of competence can, after exhaustion of all channels of appeal (Art. 118 para. 4), within two weeks after issue of the ruling make representations against it to the supervisory authority. The latter shall rescind the ruling, if the rights of the intervener have been infringed by it, and refer the matter for a fresh decision to the municipality. For towns with their own charter the competent legislature (para. 3) can direct that representation to the supervisory authority does not take place. (6) The municipality shall without delay advise the supervisory authority of ordinances issued in its own sphere of competence. The supervisory authority shall after a hearing of the municipality rescind ordinances which are contrary to law and simultaneously advise the municipality of the reasons. (7) In so far as the competent legislature (para. 3) contemplates the dissolution of the municipal council as a supervisory expedient, this measure rests with the Land Government in exercise of the Land's right of supervision, with the Governor in exercise of the Federation's right of supervision. The admissibility of effecting a substitution shall be confined to cases of absolute necessity. Supervisory expedients shall be applied with greatest possible consideration for third parties' acquired rights. (8) Individual measures to be taken by a municipality in its own sphere of competence but which to a special degree affect extra-local interests, particularly such as have a distinct financial bearing, can be tied by the competent legislature (para. 3) to a sanction on the part of the supervisory authority. Only a state of affairs which unequivocally justifies the preference of extra-local interests may come into consideration as a reason for withholding the sanction. (9) The municipality has the status of a party to supervisory authority proceedings; it is entitled to lodge complaint with the Administrative Court (Arts. 131 and 132) and with the Constitutional Court (Art. 144) against the supervisory authority. (10) The provisions of this Article shall find corresponding application to supervision of municipal associations in so far as these perform matters pertaining to a municipality's own sphere of competence.
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